Der Architekt

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Zum Inhalt:

Ein aufsehenerregender Mordfall, eine Mediensensation: Der Berliner Stararchitekt Julian Götz ist angeklagt, seine Frau und seine beiden kleinen Töchter ermordet zu haben. Alle Indizien deuten auf ihn als Täter, doch er beschafft sich ein Alibi. Der junge Drehbuchautor und Journalist Ben Lindenberger wittert seine Chance, mit einem spektakulären Buch über den Fall zu Bestseller-Ruhm zu gelangen, und stellt Nachforschungen an. Doch bald schon ist er nicht mehr Herr des Geschehens und gerät in einen Sog aus Machtgier, Intrigen, dunklen Geheimnissen und Begierden.

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Herr Winner, Sie haben mit Ihrer Berlin Gothic-Reihe enormen Erfolg gehabt. Jetzt ist Ihr neuer Thriller Der Architekt erschienen. Worum geht es?
Zunächst einmal um einen Mordprozess. Ein spektakulärer Fall. Der etwas undurchsichtige Architekt Julian Götz ist angeklagt, seine Frau und seine beiden Töchter ermordet zu haben. Die Indizien sind erdrückend. Doch Götz streitet die Tat vehement ab. Wir erleben den Prozess aus der Perspektive eines jungen Mannes mit, der es sich in den Kopf gesetzt hat, ein Buch über den Mordprozess zu schreiben. Etwas, das man im Englischen auch „True Crime“ nennt, also einen Bericht, in dem sehr genau alle Aspekte eines Mordfalls beschrieben werden. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an den O.J. Simpson Prozess zum Beispiel. Es kann einfach ungeheuer spannend sein, sich in das Geheimnis zu vertiefen, das ein ungeklärter Mord darstellt. Und der junge Mann, Ben Lindenberger, um den es in dem Roman geht, verfällt immer mehr dieser Faszination.

Haben Sie für den Roman ausgiebig recherchiert?
Ja. Ich bin mehrfach in das Berliner Kriminalgericht gegangen, in dem die großen Mordprozesse der Hauptstadt stattfinden. Die Verhandlungen sind – meistens – für Besucher zugänglich. Es ist ein imposantes altes Gebäude und eine unglaubliche Erfahrung, in den Sälen mitzuerleben, wie Zeugen, Angeklagte, Opfer, Staatsanwälte, Richter und Verteidiger darum ringen herauszubekommen, was z.B. in einer bestimmten Nacht passiert ist – und wer genau welche Schuld auf sich geladen hat. Oftmals geht es um Menschenleben und um Momente von extremer, gewaltiger Emotionalität …

Wie sind Sie auf die Idee zu dem Buch gekommen?
Ich schreibe ja seit Jahren Krimis (auch fürs Fernsehen) und mich hat schon immer die Frage bewegt, was es eigentlich ist, das uns an einem Krimi so fesselt. Die Antwort hat sicher mit dem Rätsel zu tun, das oft am Anfang eines Krimis steht – mit der Leiche. Was genau ist passiert, wie konnte es dazu kommen, wer hat das getan? Von diesem Rätsel geht eine Art Sog aus, der einen darauf brennen lässt, die Wahrheit zu erfahren. Aber was, wenn dieses Interesse an der Wahrheit zur Besessenheit wird? Wenn es dazu führt, dass man in den Fall verwickelt wird – wenn man plötzlich entdecken muss, die gesicherte Position des Beobachters nicht länger innezuhaben, sondern SELBST mitten in dem Fall zu stecken?

Der Architekt ist also (anders als etwa der erste Band der „Berlin Gothic“ Reihe) eine in sich abgeschlossene Geschichte?
Ja, der Roman beginnt mit einem Rätsel und am Ende des Buchs wird der Leser erfahren haben, was sich wirklich ereignet hat.

Und Berlin – spielt die Stadt wieder eine tragende Rolle?
Schon, ja. Wie der Titel des Buchs ja sagt, geht es um einen Mann, der als Architekt sein Geld verdient, und zwar um jemanden, der sehr viel in Berlin gebaut hat. Manche würden sogar sagen, dass er der Stadt in den letzten 20, 30 Jahren seinen Stempel aufgedrückt hat. Und was genau das heißt – das ist es, was unser Held, der den Mordprozess verfolgt, erst nach und nach in seiner vollen Bedeutung begreift.

Können Sie schon etwas über Ihre nächsten Projekte sagen?
Im Moment bin ich unter anderem mit der amerikanischen Ausgabe von „Berlin Gothic“ beschäftigt, die Übersetzung ist – wie ich finde – großartig geworden und ich freue mich sehr, dass die Reihe weltweit auf englisch erscheinen wird. Außerdem geht es mit der Verfilmung der Reihe voran, was mich zur Zeit ebenfalls auf Trab hält …